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Montags Mahnwache
8. Februar 2021, 18:00 - 20:00
Liebe Freunde der Freiheit,
für Montag den 08.02.2021 habe ich eine Mahnwache auf dem Platz der alten Synagoge von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr angemeldet.
Thema der Versammlung:
Mahnwache für das Grundgesetz. Gegen die unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen. Für einen offenen Diskurs und respektvollen Umgang.
Es gibt eine Gruppe, welche die Corona-Maßnahmen sehr befürwortet und allenfalls kritisiert, dass diese viel zu lasch sind. Ich rechne damit, dass diese Gruppe wie immer eine Gegendemonstration veranstalten wird.
Bei den Corona-Maßnahmen gehen die Meinungen auseinander, aber ich hoffe doch, dass auch unsere Gegendemonstranten sich zum Grundgesetz bekennen und für einen offenen Diskurs und einen respektvollen Umgang zu haben sind. Das Versammlungsthema habe ich gewählt um einerseits genügend Sprengstoff für eine Auseinandersetzung zu bieten und um andererseits Brücken zu bauen, auf denen wir uns begegnen können.
Letzte Woche hatte sich erstmals einer unserer Gegendemonstranten, Herr Sebastian Müller, getraut unser Mikrofon zu ergreifen und seinen Standpunkt zu artikulieren. Ich hatte ihm dafür in aller Deutlichkeit Respekt gezollt.
Der Schlagabtausch war wirr, da gebe ich Herrn Müller Recht. Wenn innerhalb von 30 Minuten 10 Themen angeschnitten werden, ist auch nichts anderes zu erwarten. Aus diesem Grund habe ich für diesen Montag 1 Stunde mehr angemeldet. Wenn wir uns zudem auf wenige Themen beschränken wird die Diskussion weniger wirr werden.
Herr Müller sucht offensichtlich nach Gründen, um eine Diskussion zu verweigern. Im Anhang teile ich einen Text von ihm. Wer letzten Montag anwesend war, der weiß, dass die Diskussion nicht so gelaufen ist wie von Herrn Müller geschildert. Darauf will ich hier jedoch nicht eingehen. Seine Wortmeldung teile ich aus einem anderen Grund:
Wir bitten, ja betteln seit fast einem Jahr darum, dass man mit uns spricht. Einem Gespräch mit Herrn Müller wird sich keiner bei uns verweigern, aber genau so gern sprechen wir mit seinen Mitstreitern.
Davor hat Herr Müller Angst. Wiederholt konnte ich beobachten wie Querdenken-Demonstranten mit Gegendemonstranten sprachen. Wenn diese Gespräche sachlich abliefen, dann gerieten die Gegendemonstranten argumentatorisch oft in eine Sackgasse und wenn dies geschah, dann lief Herr Müller herbei um seine Mitstreiter zu retten.
Herr Müller ist wie ich Mitte 30. Während meine Mitstreiter im Durchschnitt etwa 50 Jahre alt sind, sind Herrn Müllers Mitstreiter Anfang 20 und jünger. Herr Müller hat letzten Montag nicht das Mikrophon ergriffen, weil er endlich mit uns reden wollte. Er hatte gespürt, dass meine Worte auf seine Leute wirkten und eingegriffen, um dies zu verhindern.
Er ist intelligent und wortgewandt und dazu in der Lage. Seinen eigenen Leuten traut Herr Müller jedoch anscheinend nicht. Es könnte ja passieren, dass ihre Haltung ins Wanken gerät…
Wenn es diesen Montag zu einer Diskussion kommt, dann gebe ich Herrn Müller gerne wieder Gelegenheit zu sprechen. Auf unserer Seite werde diesmal nicht nur ich zu Wort kommen und ich bin sehr auf die Beiträge der anderen Gegendemonstranten gespannt. Letzter interessieren mich in der Tat mehr als die von Herrn Müller. Wir müssen nicht zu Kreuze kriechen, damit Herr Müller uns mit seiner Weisheit beehrt. Wenn er nicht sprechen will, dann sollen es seine Mitstreiter tun.
Sie alle haben eine Meinung und ein Anliegen, ansonsten würden sie doch nicht so hartnäckig unsere Versammlungen begleiten.
Jede Minute, die sie sprechen, ist eine Minute weniger, in der wir unsere bösen Verschwörungstheorien verbreiten können.
Jedes ihrer Argumente ist eine Gelegenheit uns von unseren gefährlichen Irrtümern abzubringen.
Sollte niemand von ihnen die Gelegenheit ergreifen uns zu erklären, inwiefern wir im Unrecht sind, so ist dies peinlich, aber nicht für uns.
In diesem Fall machen wir es wie Samstag und tanzen für die Freiheit. Neben Liedern aus der Konserve werden die Schweden für Live-Musik sorgen.
Für Frieden & Freiheit
Malte Wendt